Pinguine

Bild von Jürgen Wagner
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Die Leute im schwarz-weißen Frack
Sie sind im Wasser schwer auf Zack
Sind pfeilschnell unten auf der Jagd
Und doch von Kälte kaum geplagt

Aus Fett und Federn ist ihr Kleid
Schützt sie vor kalter Grausamkeit
Sie watscheln sicher über's Eis
In diesem Land so ewig weiss

Sie steh'n in großen Kolonien
Um ihren Nachwuchs aufzuzieh’n
Das Ei zu legen, auszubrüten
Das Junge sicher zu behüten

So bleibt es in dem Kindergarten
Die Eltern jagen - und sie warten
Bis sie ihr Futter dann bekommen.
Denn selbst sind sie noch nicht geschwommen

Ins große Meer wird es bald geh'n
Da werden sie es selber seh'n
Wie's ist, als Vogel dort zu schwimmen
Ein eig'nes Leben zu beginnen

Pinguine sind Vögel, die sich herausragend an das Leben im Wasser und an die Kälte angepasst haben. Sie verlassen das Wasser nur zum Brüten oder wenn sie in der Mauser sind. Sie haben eine perfekte Stromlinienform, benützen die Flügel als Flossen, die Füße als Ruder. Ihr mehrschichtiges Federkleid liegt über einer 2-3 cm starken Fettschicht, die sie zusammen wie ein Taucheranzug vor dem kalten Wasser schützt. Warum sie zumeist in der kältesten und unwirtlichsten Region der Antarktis leben, mag an den nährstoffreichen kalten Gewässern liegen. Bauchseitig weiß, rückseitig schwarz sind sie ans Wasser optimal angepasst. Sowohl ihre Bewegungsart unter Wasser wie auch ihr Watschelgang an Land ist sehr energiesparend, so dass sie große Entfernungen bewältigen können, auch an Land. Pinguine sind nicht nur im Wasser, sondern auch an Land sehr gesellige Tiere. Insbesondere die Eiablage, Brut und die weitere Aufzucht der Jungen finden bei vielen Arten synchron in großen Brutkolonien statt, die im Extremfall bis zu fünf Millionen Tiere umfassen können. Ihr Aussehen erinnert viele an einen Mann, der schwarzen Frack mit weißem Hemd trägt. Dass sie uns so nahe sind dürfte auch daran liegen, dass sie eine der wenigen Tierarten sind, die, wie wir, auf zwei Beinen zu gehen vermögen. Umgekehrt haben sie an Land auch keine Angst vor Menschen. Dennoch sind sie durch das Schmelzen des Eises, durch Ölverschmutzungen und Überfischungen bedroht.

Veröffentlicht / Quelle: 
Aus 'Die Würde der Tiere - Gedichte und Texte', Berlin 2015

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Interne Verweise

Kommentare

01. Apr 2016

Nur die Harten
stehn im Eisgarten,
was zweifelsohne zu bewundern bleibt.
Doch es gibt Arten,
die erst durchstarten,
wenn's Wasser zu hohen Graden neigt.
Zu denen zählte ich mich mehr,
im Eis zu leben - fiel' mir schwer ...
(http://www.pinguine.net/pinguinlexikon/lebensraeume)

Auch nett:
Mehr Gen als Fett ...
(http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article135350001/Warum-Pinguine-in-der-Antarktis-nicht-frieren.html)

01. Apr 2016

Ab 18 Grad mische ich mit ... - aber am liebsten nach einem Saunagang ... LG! Jürgen