Wieder geht sie alleine heim
streift den grauen Mantel ab
möcht nur in ihrer Welt versinken
selbstbestimmt und ganz allein
lebt sie in ihrer Zweiraumwohnung
die bieder und so düster ist …
kein Mensch da, der sie liebt, oder vermisst.
Seelenpein frisst am Herz – und
den letzten Rest Verstand
wenn sie in den Spiegel schaut
fängt alles wieder von vorne an –
der Film im Kopf, schon Jahre alt
Szenen wiederholen sich zum x-ten mal
spürt des Vaters verschwitzte Hand –
die sich zwischen ihren Beinen befand …
Bleib nur ruhig, meine kleine Prinzessin
liege still – beweg dich nicht …
danach ging er, wie immer befriedigt
und löschte nebenher das Licht.
Bis heute fühlt sie sich schmutzig und einsam
ihre Seele für immer zerstört
kein Wort darüber kam über die Lippen –
wer hätte einem Kind auch zugehört …?
Sie ekelt sich, wenn sie sich sieht
kein Wasser wusch sie rein
wenn sie sich abends niederlegt –
bedrängt sie wieder jene Pein …