Lichte Blüten wirbeln schneegleich aus den Weiten.
Apfelbäume, Frühlingsboten wiegen sich
in Atlas‘ Wassern unter bunten Bögen.
Früher Wandrer, scheint es dir als zögen
deine Schuhe zu geblümtem Glockenläuten?
Tagbeginn birgt goldnes Hoffen: Geborn aus blanker Einsamkeit…
Gärten winken, stehn dir offen
– doch nimmt kein Mensch sich für dich Zeit.
Deine Füße hasten. Eden schwindet
unter stummem schnellem Schreiten.
Niemand, nichts, das dich je bindet…
deine Suche findet – glaubst du –
ihr Ziel am Schluss der Zeiten.
Deine Blicke messen schwer die Erde.
Die Lüfte wiegen mehr als Blei.
Keimt und schwindet alles, alles: Jede Blüte, die mal werde...
Wolken zeichnen dir ein Ende:
Treppenstufen himmelan.
Greifen möchten deine Hände,
was dein Herz nicht fassen kann.
Siehe, Schöpfung IST, kreuzt alle Sphären,
lässt sterben, lasst gebären:
dein Weg, der endet, fängt grad an.
Anouk Ferez, Mai 2017
Kommentare
Poesie, die stark erfüllt,
Malte fein ein Lebensbild ...
LG Axel
Gute Morgen, lieber Axel, danke fürs Lesen und den fein gereimten Kommentar. :-)
Ich freue mich!
lG
Anouk
Lichte Blüten brachten Licht in mich.
Das ist mal ein Text für das
"Gedichtbuch" auf Literatpro !!!
*****Sterne !
Eine Lichtblüte für Dich, liebe Anouk.
Sehr gerne gelesen und tief
berührt.
Danke.
LG Volker
Lieber Volker, ICH bin tief berührt ob Deiner Kommentars. Du hast dich offenbar voll hineingefühlt, mehr kann ein Autor sich nicht wünschen, danke vielmals für deinen Kommentar und die Lichtblüte, ich freue mich sehr , das ist das schönste Lob. Sei lieb gegrüßt von Anouk