Lange Nächte, wirre Träume,
bunte Blätter, kahle Bäume,
Krähen krächzen hinter Steinen,
fahle Wesen mit drei Beinen
und fünf Armen dort im Nebel,
jemand drückt auf einen Hebel,
und ich stürz‘ ins Bodenlose.
Blut strömt aus der Zuckerdose,
tote Augen dort im Keller,
alles dreht sich, immer schneller,
schwarze Angst tropft von den Wänden.
Nebel nagt an meinen Händen,
Grau hüllt alles Leben ein,
plötzlich bin ich schrecklich klein,
Kälte greift nach meiner Seele,
etwas fasst an meine Kehle.
Eigne Stimme klingt erst laut,
dann, als hätt‘ man umgebaut,
plötzlich wie aus weiter Ferne.
Mond ist rot, und blau die Sterne,
Himmel, Wolken, alles wirr,
als ich mich im Wald verirr‘,
kann ich voll Entsetzen hören,
wie es kichert hinter Föhren,
ächzt und stöhnt dort bei den Buchen,
panisch meine Augen suchen
einen Weg, um zu entweichen
dem Geheule bei den Eichen.
Ist da nicht ein grauses Wittern?
Ach, es schüttelt mich ein Zittern,
fühle mich gejagt, gehetzt ....
Nun zwing’ ich mich ins Hier und Jetzt,
wo ich Blick und Traum entwirre ...
Der November macht mich kirre!
Geschrieben am 13. November 2017 nach einer älteren Idee