Es war einmal ein Keltenkrieger
Im tiefen Winter kehrt er heim
Schon lange hatt‘ er nichts zu essen
Ein Kessel aber war noch sein
Er kam in’s Dorf, entfacht ein Feuer
Legt in den Topf nur einen Stein
Füllt auf mit Wasser, kocht 'ne Suppe -
'Nun, etwas Salz, das wäre fein!'
Ein Dorfbewohner tut‘s dazu
‚Das schmeckt doch schon unglaublich lecker!
Noch ‘ne Karotte und ein Brot!‘
Das spendet ihm der hies’ge Bäcker
Ein Hühnerbein ward‘ noch gefunden
Auch Kräuter - und noch etwas Korn
Da ist die Suppe schon vollendet
Der Appetit allseits enorm
So mancher strömte da herzu
Die Steinsuppe kannte noch keiner
Sie alle aßen, wurden satt
Zurück blieb letztlich nur noch einer:
Der Stein, der hier am Anfang war
Ins Tuch ward er am Schluß geschlagen
Wer weiß, wozu der noch mal dient
In solchen schlimmen armen Tagen
Diese Geschichte ist in verschiedenen Fassungen mit derselben Pointe überliefert