In der Villa am Berg, die ob ihrer Pracht
Im Dorf als „das reiche Schloß“ bekannt,
Da hat man die Nacht durchjubelt, durchlacht
Und an geistreichen Reden, an Speise und Trank
Das kostbarste, edelste dargebracht;
Da haben hundert Kerzen gebrannt;
Da haben die Gläser geklungen;
Da hat am Flügel ein blondes Kind
Ein tiefergreifendes Lied gesungen. – –
Und während denen, die dort vereint,
Die Stunden traumhaft verronnen sind,
Hat – draußen am schneeverwehten Tor –
Ein armer Wanderbursch gelauscht
Und – – bitter geweint.
Veröffentlicht / Quelle:
Gedichte. Hans Sachs-Verlag Schmidt-Bertsch & Haist, 1910, Seite 21
Gedichtform:
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