Das Versteck des Glücks

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Ach, jetzt ist es wieder klirrend,
Kälte herrscht, Schnee liegt rum,
im Gedankenfeld – verwirrend
weilt die Welt, so still und stumm.

Ein paar schwarze Vögel sitzen
auf den Drähten, die da weißlich
sind; mein Traum vom Schwitzen
wird enttäuscht, wie scheußlich!

Rauch hebt an, in welken Fahnen,
das Eis zieht ihn jedoch zu Boden
und man kann die Geister ahnen -
klein und hässlich ist der Hoden.

Alle Welt ist stark verschrumpelt!
Niemand ist jetzt schön und nackt.
Wer sonst tanzen will, der humpelt,
ganz dick und mollig eingepackt!

Straßen und Wege weisen grell
in ein "Vor-dir", das dich schreckt -
trotz alledem ist's nur kurz hell!
Wo hat sich das Glück versteckt?

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