In dieser träge fließenden
Zeit müder Farben und
mondloser Abendhimmel
hängen die Tücher der
Finsternis tief,
weinen die Wolkenberge
Tränen, tags und nachts,
hocken frierende Vögel
stumm in den Gebüschen
und träumen vom Licht,
keckern kiebige Füchse
ihr Heiseres verhalten im
Wald, und die alten Wölfe
stellen das Heulen ein,
in dieser träge fließenden
Zeit blicken wir still auf
regennasse Dächer,
halten Hände und wärmen
uns am Anblick des Sterns,
der die Weihnacht überlebt
hat,
in dieser Zeit der bleiernen
Stille verlieren wir den Mut
nicht, rücken zueinander,
spüren unsere Endlichkeit
ohne Furcht, halten Hände
und lauschen dem Pochen
des Lebens in uns,
und das graue Grau unter
deinen Augen ist nur ein
Schatten des Vergangenen.
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: