heimsuchung melancholie sehnsucht:
welche unversuchte seelenwahrheit
schlummert tief in dir verborgen?
meine schritte folgen klarem geist
doch du, mein herz, du weißt es
besser! traumversunken taumelst
du zuweilen magischem schmerz
entgegen, gibst dich weltvergessen
dessen zauberkräften hin, dass mir
fast unvernünftig schwindlig wird
und ich den pfad, den ich gewissen-
haft beschreite, schier nicht mehr
blicken kann, danebentrete. willentlich
zupfst du an jener leine, um mich wach
zu rütteln, aufzuwecken! mehr als ein
wohlig prickelnd lächeln will ich dir aber
nicht schenken. manche träume werden
nicht geboren um erfüllt zu werden;
manche wollen nur versteckt zartbitter-
süß und unsichtbar von innen kitzeln!
6. April 2020
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