Gib mir ein unbewusstes Wandeln für
ein Land in dem kein Werden ist; und ob
dann alles gleich vergessen werden kann,
so lass mich sein, ganz bodenlos, die Tür
sei dafür aufgesperrt, von einem grob
und rücksichtslosen Ungeheuer-Mann.
Man nennt ihn „Tod“ und er ist gram
bereits, daß ich so lange lebend weile.
Ich spüre es in allen bleichen Knochen,
die bleich erst in der Zukunft, oder lahm
in dieser Gegenwart von Frust und Eile,
mich halten, aus dem Bild gebrochen.
Dem Bild der Seele, die mir stets oblag,
als ein Gericht, das mir ein Urteil sprach:
„Du hast dich niemals hier bewährt!“
So sei es denn vermutlich an dem Tag,
wo mich mein Letztes traf, mich brach -
damit ich gänzlich platt sei und entehrt.
Das Land ist irgendwo im Nirgendwo,
so unerreichbar wie es wirklich existiert -
ich sehne mich und seh' mich nicht dazu
geeignet, wie ich doch stets für alles froh
und ungeeignet war: ich habe nicht kapiert
und eben das hielt ich für meinen Clou!
Kommentare
Solch Dramatik wirklich passt -
Da sie poetisch fein verfasst!
LG Axel
Diese faszinierende Dichtkunst zieht mich unweigerlich in ihren Bann. Macht beklommen und nachdenklich, hinterlässt ein Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber allen derzeitigen Machenschaften. Das Land ist irgendwo im Nirgendwo... Und dennoch schau ich ins lichtvolle Grün und - husch - war das Glück?
LG Monika
Vielen Dank liebe Freunde!
Ja, das war Glück...oder so...
LieGrü, Alf