Weltweg auf Granit

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Weltweg, auf dem Granit der Sphäre,
die die Herzen einsam macht,
leite mich ins Ungefähre…
Bald ist dieses Werk vollbracht,
das mich heute, in den Stunden,
in den Jahren straft, belohnt.
Doch ich schweig dir unumwunden,
wenn mich all dein Zorn verschont.

Es berührt mich wie ein Schemen,
das aus Nichts und Mühsal dringt,
um mir meine Scheu zu nehmen,
die von krassen Formen singt.
Und wenn ich dezent erschrecke,
dann verführst du mich zu bleiben,
unter dieser Sternendecke…
wo die gold’nen Stifte schreiben.

Spuren von gedämpftem Licht,
fallen auf mein Haupt, ich denke,
Tick für Tack und Schicht für Schicht,
und ich höre: „Ja, ich lenke
dich in ein Fantasie-Gebilde,
denn mein Wesen ist vernebelt –
doch führe Umbruch ich im Schilde,
was dich aus den Angeln hebelt!

Weiche nicht von deiner Seite –
du bist aufgespürt, und leise
ziehst du Grenzen durch die Weite,
die versponnen sind und weise!
Welke erst wenn wir uns tragen,
mit dem Vorsatz zu erwecken,
mit der Antwort auf die Fragen,
die in allen Dingen stecken…

Wir sind deine Richtungspfeile,
dein Gesicht mit sieben Sinnen!
Folge uns in frischer Eile –
du sollst bald das Land gewinnen,
das in Angst und Irrtum stöhnt.
Sieh die Fakten wie sie sind:
Stets surreal, doch ungeschönt!
Die meisten hier sind leider blind!

Geh den Weg für sie, auf Spuren,
die wir dir zugrunde legen.
Wie planvoll wir mit dir verfuhren,
so sollst du die Wunden pflegen,
die uns die Geschichte schlug!
Halte dich und deine Sachen,
recht, im zeitlichen Bezug
auf des Himmels bunte Drachen!

Dann vergeht sie nicht, die Sphäre,
die am Leben hängt und blüht!
Bleibe standhaft und gewähre,
allem was mit dir geschieht,
Beachtung, Denken sei dir Energie!
So sollst du etwas anerkennen,
was einst, aus der Melancholie,
anfing ganz für dich zu brennen!

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