Wie man mich nicht gewinnt

Bild von Alf Glocker
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Man kann mit Güte keine Welt regieren –
dafür ist jedes Volk zu schlecht!
Es muss Betrug und Härte spüren,
denn was es nicht verträgt ist klares Recht!

Das wird es nur für seine List auslegen,
die es verwendet um sich selbst zu schaden.
Ein jeder hat was gegen jeden!
Was so sich wohl fühlt, das geht baden!

Darum ist auch der Mob, der es verleitet –
zu Krieg und Mühsal –, nur verdorben,
und die Methoden weit verbreitet,
die stets noch Diener willig angeworben.

Und wer da hofft, dies möge sich verändern,
der geht den Holzweg in die Einsamkeit!
Der Pöbel bückt sich vor den Kleiderständern,
er ist zu jeder Schandtat gern bereit!

Man muss sie ihm nur schmackhaft machen
und ihm versprechen, daß er profitiert.
Danach, wenn es vorbei ist, kann man lachen
und sagen: „Wir haben nur was ausprobiert“.

Drum bleibt mir fern, Verführer und Vasallen,
die ihr mich einbeziehen wollt –
ich will euch nicht zum Opfer fallen!
Seht zu, daß ihr euch schleunigst trollt!

Denn andernfalls könnt ihr etwas erleben,
an das ihr dann noch lange denkt.
Euch werde ich mich euch nicht ergeben –
als der, der gerne weiße Fähnchen schwenkt.

Die andern könnt ihr ja, so oft’s gefällt,
verarschen und ins Bockshorn schicken.
Mein Durchblick ist euch niemals unterstellt!
Von mir aus könnt ihr euch ins Knie noch ficken!

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Kommentare

08. Dez 2015

Das ist schon richtig kämpferisch -
Dichterisch VERSiert und frisch!

LG Axel

10. Dez 2015

Wer dich so und laut hört grollen,
wird dich - denk ich - nicht erst wollen!
(Bei Tieren warnen gift'ge Farben
vor dem, was deine Worte sagen.)