Gedanken zur Weihnachtszeit

Bild zeigt Willi Grigor
von Willi Grigor

Ich denke oft zur Weihnachtszeit
an Felder, Wälder, weiß verschneit.
Ich seh die neue Häuserreihe,
hör der Kinder Jubelschreie.
Die Freude kommt, kurz vor dem Fest,
so wie er geht: des Jahres Rest.
Ich seh das Feuer im Kamin,
den dunklen Rauch nach oben ziehn,
wie Frau und Kinder in der Küche
produzieren Wohlgerüche.
Ich sehe, wie der Weihnachtsmann
sich nähert aus dem nahen Tann,
wie die Kinder schauen, springen,
schüchtern, leis ihr Liedchen singen.

Viel Schönes ich zu sehn vermag
zur Weihnachtszeit, fast jeden Tag.

***
Wenn wir uns sehn, zusammenkommen,
die Enkelkinder manchmal fragen:
"Opa sag, was war deine schönste Zeit?"
Dann schaue ich mit Wohlbehagen
und lese, was ich oben schrieb,
um ihnen anschließend zu sagen,
mit Freude und mit Dankbarkeit:
"Dies war meine schönste Zeit!
Aus dieser Zeit der Lust und Lieb'
seid auch ihr hervorgekommen."

© Willi Grigor, 2015
Jahreszeiten

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