Wir wünschen oft, was wir nicht haben
und haben doch, was andren fehlt.
Wir hungern nicht, wenn wir uns laben
und können frei sein, was viel zählt.
Wir wolln Ansehn, schaun aber weg
und gönnen wir, ist’s oft nur Schein.
Wir reden viel - zu welchem Zweck?
Vergessen macht‘s Gewissen rein!
Wir spielen mit Gefühlen auch
verletzen sie, bedauern nichts.
Und Lügen ist ein täglich Brauch
Marotten eines Taugenichts.
Wir träumen, nicht allein zu sein
drum lieben wir, die uns nicht lieben
und stellen uns dabei ein Bein
und schaden denen, die uns lieben.
© by Thomas Brod 02/2018
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