Kultur – so hat man festgestellt –
ist Teil des Menschen, überall auf der Welt.
So ist jedes Individuum mit seiner Geburt,
ob es will oder nicht, in 'ne Gemeinschaft gezurrt,
und diese selbst kann nur fortbestehen,
wenn ihre Gesetze jedes Mitglied angehen.
Als Basis von Kultur muss die Semantik gelten:
Ob Menschen in Häusern leben oder in Zelten,
alle kommunizieren über sprachliche Zeichen
und bestrafen jene, die von geltenden Regeln abweichen.
Jede Kultur kennt auch die künstlerische Form,
hier ist das Spiel mit Konventionen die Norm,
ob in Bildern, im Theater, bei Märchen oder Gesängen,
in Ritualen, beim Trommeln oder sanfteren Klängen.
Menschen, egal in welcher Kultur,
bedienen sich der Kunst, die jedoch nicht nur
dazu dient, positive Emotionen zu wecken,
sondern ebenso lässt sich Kritik drin verstecken.
Traditionell man die Welt ganzheitlich versteht
und die Lebensbereiche verwoben erlebt.
So blieben auch die Ahnen über den Tod hinaus
Teil der Gemeinschaft, und welch ein Graus:
Wenn jemand sie durch sein Verhalten erzürnte,
schlimmes Unglück die ganze Gemeinschaft erstürmte.
Ethnologen erschließen uns fremde Kulturen,
einst wandelnd auf völlig entlegenen Spuren,
doch da Globalisierung alle Kulturen erfasst
– für manche eine Chance, von manchen verhasst –,
ist die Idee einer isolierten Gemeinschaft Geschichte,
und nicht nur wegen steigender Bevölkerungsdichte.
Migration gehört schon immer zum Leben,
ob vom Dorf in die Stadt oder von Kenia nach Schweden,
aus beruflichen Gründen oder privater Natur,
aufgrund von Kriegswirren oder mit Reiseagentur.
Und darf man fürs Verstehen von Kultur nie vergessen:
Auch wenn der Mensch auf Traditionen versessen,
sind Kulturen durch Gruppen von Individuen gemacht,
die zur Innovation fähig und auf Hinterfragung bedacht.
Erweitertes Korrektorat: Hagen Schied
Kommentare
Du sprichst mir aus dem Herzen,
Kultur und Kunst ist mir das eigentliche, beste Spirituelle.
LG Uwe