Geschenke als Ausdruck von Verbundenheit
erschien mir nie so ganz gescheit.
Ich wage mal zu konstatieren,
dass es nicht einmal die Liebe ist, deretwegen
wir im Advent sinnbefreit konsumieren.
Wir vertiefen uns in die Warenkörbe,
der mit unseren Vorlieben korrespondierenden Online-Vertriebe.
Dabei haben wir einander x-Mal erläutert:
'vom Weihnachtskonsum sind wir lang schon geläutert' -
Vorhaben erneut gescheitert.
Pustekuchen. Lebkuchenherz.
Was ich empfinde? Gelinde gesagt: Schmerz.
Wir konsumieren, ob analog, ob digital
und verlieren dabei - und das ist nicht trivial -
unseren Verstand. Unsere Freiheit. Unsere Wahl-
möglichkeit, sich dem zu entziehen,
vor permanent präsenten Präsenten zu fliehen.
Wie wär's: Wir wünschen uns vom Christkindlein
ein kritisch denkender Mensch zu sein
und rechtfertigen uns dafür mal kein Stück,
sondern erfreuen uns an diesem unbezahlbaren Glück.