der traum einer seele
stieß gelächter in meinen schlaf
ein verirrter vogel auf der blauen spur
meiner traumwand
der aufprall stand rot vorm fenster
verspritzte angst auf den fliesen
an diesem tag ein siedender himmel
die sonne wie flüssiges blech auf seiner textur
metallischer geschmack
beim umrühren der wolken im kaffee
später jagte ein toller wind die matte seele
dem vogel nach
ich schlief wieder ein in der erinnerung
eines träumenden tieres
Kommentare
Ein interessanter, sehr mysteriöser Traum, liebe Monika,
wie auch das Foto: ein grüner einsamer Dschungel -
in der Zivilisation?
Liebe Grüße,
Annelie
Das Foto habe ich im Schlosspark Köpenick aufgenommen, liebe Annelie, es trifft die Atmosphäre des Textes.
Danke für Dein Feedback und lieben Gruß, Monika
Der verirrten Seele
träumender Vogel
auf der Fensterbank
in letzter Spur
des blasser werdenden Windes...
Im Dampf meines Kaffees
in Auflösung begriffen
Eine Sprache, die Traumsequenzen wirklich macht und sich verhaftet...
LG - Yvonne
Eine Taube war gegen mein Fenster geprallt, riss mich aus dem Schlaf, in diesen Zeilen spürte ich der Verstörung nach.
Dein Vers, liebe Yvonne, macht mir das noch einmal deutlich, vielen Dank und lieben Gruß,
Monika