Die Glut der Sprache eines Landes Feste,
sie zürnt im Wind, verglimmt ins Neste.
Dort wiegt sie Träume hohe Winde,
gesprochen versprochen, hält sie das Kinde.
Sie hellt die Schritte, tags gewogen.
Erfüllt sich Berge, Seen, stille Wogen.
Noch einmal Nacht, ein Sehnsuchtsvogel dacht.
Da wär die Zeit ein warmes fühlig Kleid.
Und unter Linden, Ahorn, Birken weißen Blättern.
Da lag die Sonnen, Wonne einzige Tuschen Feder.
Ins Morgenrot zur Flut getaucht, noch eines das ein
leeres Blatt geblättert, so zart vermag.
Lag in der Sprache, eine Rosen liebend Wonne.
Wie wußte noch ein Holz in Wurzeln zu erwachsen.
Im Nebel Dunst, verhüllt sich einzig jener Schatten.
Man schrieb der Quelle ihren Tropfen zu, verblieben bliebs
im Sonnen Tages Tau, der Wind der vieles liest.
Die Glut zum Blute weiter ewig fließt.
geschrieben zum August 2016
Lyrik und Prosa unserer Zeit
Neue Folge, Bd.23
Karin Fischer Verlag