Ich warte am Feuer, während die Stunden vergehen
und wandernde Sterne am Nachthimmel ziehn.
Ich wart´ auf ein Mädchen, fast kann ich es sehen -
die Liebste, die Liebste mit Augen, die blühn.
Ich sah sie als wandernde Eis-Schneeblume
und träumte von etwas, das angstmachend lacht,
ich glaubte, ich sah die Geliebteste kommen,
durch Wälder und Felder in schneereicher Nacht.
Froh wollt die Geträumte auf Armen ich tragen
durch struppiges Dickicht zur Hütte nicht weit,
und freudig den jubelnden Satz zu ihr sagen:
Willkommen Erwartete seit langer Zeit!
Ich warte am Meiler, während Stunden entgleiten,
die Baumkronen singen und Nachtwolken fliehn.
Ich wart´ auf die Wanderin aus fernen Weiten -
die Liebste, die Liebste mit Augen, die blühn.
© Willi Grigor, 2016
Übersetzung von "Jag väntar" des schwedischen Dichters Dan Andersson (1888-1920)
Kommentare
Schön ge - und beschrieben...!
LG
Soléa
Danke Soléa.
Ich habe entdeckt, dass Gedichte, die mir gefallen zu übersetzen, d.h. sie in Text, Form und Rhythmus (Metrum) soweit möglich dem Original anzupassen, mir Freude bereitet. Mich lockt die Schwierigkeit, die darin steckt.
Herzliche Grüße
Willi