Der Mann meiner Träume ist ein strahlender Held,
ein Recke, ein Ritter, ein Alleskönner,
er hält sie in Schach, diese feindliche Welt,
dieses Bild von Mann, dieser Mann der Männer.
Er geht seinen Weg, man zollt ihm Respekt,
und den flößt er allem und jedem auch ein.
Dass noch so viel anderes in ihm steckt,
das zu sehen, lässt er Wenige nur herein.
Er blendet sie alle mit selbstsichrem Blick
- der Zugang zu ihm geschieht über die Augen -
zum Hinhören bereit, hat vielleicht man das Glück,
dass sie ein ihm Näherkommen erlauben.
In ihm wohnt ein zartes, empfindsames Kind,
das wird er nicht jedem ungeschützt zeigen,
und weil Kinder furchtbar verletzlich sind,
wird er nach außen der starke Mann bleiben.
Doch ist es das Kind, das um Zuneigung ringt,
die ihm die Welt nur sehr selten beschert.
Mein Recke, mein Ritter, mein schutzloses Kind,
alle Liebe der Welt, die bist du mir wert!
noé/2016