In den Daseinskampf fest eingespannt,
und dennoch besorgt um mein Wohlergehen.
So dachte ich, voll strahlendem Dank,
deine Bitte um Nachricht zu verstehen.
Auch dein einfaches "Ja", als ich nachgefragt,
ließ mich frohlocken, du seist nur verschämt,
es hat mir - so knapp - doch so viel gesagt,
sonst hast du Verlegenheit spaßend verbrämt.
Und dann dein freudiges Reagieren,
dein "Super!", "Ganz toll", dein "Danke!" sogar,
ließ mich so etwas wie Erleichterung spüren
- die aber nicht auf mich gemünzt war ...
Die ganze Woche hast du mich dann nicht gesucht,
heil und gesund ich nun wieder daheim.
Erst, als du mich brauchtest, da war ich gebucht ...
Durch sowas enttäuscht, seh' ich nun ein:
Es war deine Sorge der falschen Prognose.
Dass du NICHT geirrt hast, das war wichtig für dich.
Und ich? Ich verharre in ratloser Pose,
denn ich verstehe dieses Handeln nicht.
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