Unter den Sonnenhüten
diesen lichten Himmelsblüten
lebte ein zungenhoher Blauhirsch
mit seiner lieben Frau
jaujau!
sie hieß Salamanja Schneewirbelflippen
mit goldnen Ohren und silbernen Lippen
und tanzte den Samba gekonnt und graziös
ihr Hüftschwung machte alle Hirsche nervös.
zwischen den Jahreszeiten
traf man sich zum Blätterreiten
während alle Jäger auf der Pirsch
warteten auf die Sau
genau!
Salamania sprang auch bei schlechtem Wetter
auf die sonnengetränkten roten Blätter
ihr Blauhirsch sah mit stolzem Blicke ihr nach
als er zärtlich:" Mach´s gut meine Kleine" sprach
blauer war ein Himmel nie
die wolkenleichte Herbstprärie
lockte Salamanja weit hinaus
bis auf die Kirchturmspitz
flitz!
das Hirschweib verlor mit dem Aufprall ihr Blatt
setzte sich auf den Hahn hoch über der Stadt
und kreischte verzweifelt nach ihrem Manne
der staunte sehr über die Blätterpanne
bunter sang ein Herbstwind nie
die Silberregenmelodie
Salamanja schlief im Strumgebraus
auf dem goldnen Hahnensitz
blitz!
Jahre später sah man noch
das gewittertiefe Loch
wo einst die schöne Kirche stand
lag später nur noch Schutt und Sand
und Salamanja schön und hold
glänzt im verschmolznen Hahnengold
blaue Hirsche fliegen noch
im Herbst auf roten Blättern
jedoch nicht mehr
bei allen Wettern
C. Mara Krovecs / 2004
Kommentare
Welch schöne, heitere Ballade!
(Um die Hirschdame ist's schade...)
LG Axel
Wunderbar herrliche (frauliche..?) Fantasieballade! Danke!
LG, Walter
Danke! LG!
Lustige gelungene Zeilen!
L.G.
Angélique Duvier