Auf und nieder
Federflaum,
ruhig geht die bausche Brust
voll Vertrauen ein und aus.
Deine Wahl macht mich verlegen,
kann dich schlafen sehn.
Auf und nieder
Nest im Baum
meines anstudierten Nichts –
ruhst hier meistens,
angesichts
deiner kreahohen Flüge –
seien die Pausen dir.
Auf und nieder
Göttersaum,
deiner Bahnen einzig Schaffen.
Spektren,
neue Formationen,
Geister, die in Töne schlüpfen,
später dann in Noten wohnen.
Auf und nieder
Federflaum,
kann dich schlafen sehn . . .
. . . bis Collage des Morgenfluges,
bis du Vogel meiner Lieder,
mich zwingst, ans Klavier zu gehn.
Federflaum, mein Federflaum,
kann dich schlafen sehn.
Veröffentlicht / Quelle:
„Schluesseltau" 2001
Kommentare
Oh, das ist ja schööön! Toll, Ralf!
"...Geister die in Töne schlüpfen, später dann in Noten wohnen." Herrlich!
Und ...? Hast du dich ans Klavier gesetzt und die "Geister beschworen"?
Viele Grüße,
Cori
Danke dir, das freut mich...aber nein, ich kann nicht Klavier spielen.Allerdings hat mich jemand mit entsprechender
Ahnung zu den Zeilen inspiriert.
Lg Ralf
Wenn Du auch kein Pianist -
Du doch ein wahrer Dichter bist!
Pur Poesie - Phantasie kreiert -
Weich mit Federn fein verziert ...
LG Axel
...und der mit entsprechender Ahnung hat gut getan daran ...