Das Werden der Wirklichkeit

Bild von Alf Glocker
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Die Zukunft ist höchstens gestern,
die Vergangenheit ist niemals gewesen,
oder sie kommt erst noch auf uns zu –
denn sie hat ungeborene Schwestern,
die reiten auf eisernen Besen …
und zwischendurch lebt man das Nu!

Man kann ohne Weiteres sehen,
wie hinter uns kuriose Wesen erscheinen,
total transparent und eben nicht wahr,
die vorgeben, unsere Welt zu verstehen,
ohne sie dabei wirklich zu meinen,
denn die Welten machen sich rar!

Bald sind sie wohl nicht mehr zu fassen –
sie bleiben erklärtermaßen konkret.
Aber das ist schon alles, man meint,
daß der Geist in den oberen Klassen
am Steuerrad immerfort dreht …
weil es dem Pöbel direkt so erscheint.

Die Wirklichkeit aber flieht alle!
Alle Menschen, alle Tiere, alle Gedanken –
Sie ist verschlossen, jedem, der lebt!
Wandre du Seele, strebe und walle,
dorthin, wo schon die Reliquien versanken,
doch beachte dabei, daß sie schwebt!

Sie ist nur der unglaubliche Eindruck,
von diesem Sein und vom Entdecken,
von einem realen Erleben auf Erden.
Mensch, gib dir doch endlich einen Ruck,
versuch, dich aus dem Traumland zu wecken.
Nur so kann einmal Wirklichkeit werden!

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Kommentare

15. Jun 2017

Zwischendurch die Wirklichkeit:
Hier geschah sie schon - gescheit!

LG Axel

15. Jun 2017

Ich bedanke mich!

LG Alf

15. Jun 2017

Dieses Gedicht hätte Erich Kästner gemocht - weil er ähnlich geschrieben hat, was Stil und Thematik betrifft. Ach so, ich mag es natürlich auch. Es ist gut - vom Stil und auch von der Thematik her.

Liebe Grüße,
Annelie

16. Jun 2017

Vielen Dank liebe Annelie!

LG Alf