So, kaum im Kern der Augenblicke weilend, froh,
verstehe ich den krassen Schein der wilden Zähne,
die sich in meine Gegend schlagend, wo
sie steh’n, die Lampen, hell, und auch die Kräne,
die ganz aufgerichtet, in den schwarzen Himmel,
ragen, stürzen, in ein lichtes, kleines Blau,
vor dem der wunderschöne Träume-Schimmel
sich aufmacht, in ein Wagen, in ein Weben, Schau!
Erstanden ist ein Wissen, durch die falschen Keime,
die überall, noch um sich sprießend, grell, morbide,
sich zwangsergeh‘n, in Schreie und in Reime,
die sich vergiftend, heimlich und total perfide,
auf eine Landschaft werfen, die gleich voller Scham,
sich kümmert um des Geistes arge Defizite –
was uns den Überblick, ja das Bewusstsein nahm –
das eingeklemmt ist, in den Wahnsinn der Profite!
Vergeh, du Menschenkind, das seine Wege nicht,
nein, niemals für sich selbst erkennen kann,
du bist nun mal kein großes Lebenswunderlicht –
im Durchschnitt nur, spürst du den leichten Bann,
der dich durch deine Täuschung „Egoismus“ führt,
wohl mehr durch das was du als solchen anerkennst.
Nun zeige dich von aller Unvernunft zutiefst gerührt,
und achte drauf, daß du es nicht beim Namen nennst…
was dir die Seelenkraft in aller Einsicht so verschreibt.
Verlier‘ dich einfach in den schweren Regenfronten,
wo kein Geschöpf auf Dauer selig trocken bleibt –
denn alle taten doch nur was sie konnten!
Die Wahrheit in den Dingen sorgsam zu begreifen,
dies sei nicht Sache eines Menschen, der da grübelt,
das sagt man dir, denn auch das Unheil möchte reifen.
Nun sieh dich vor, daß man dir nicht zu viel verübelt!
Kommentare
Unverwüstlich scheint die Kraft -
Mit der der Dichter sowas schafft!
LG Axel
Hallo lieber Alf, ein sehr kräftiges Werk steht hier so wundervoll von dir verfasst! DANKE dafür! Ganz liebe Grüße!
Mann dankt!
LG Alf
Starke Worte, voller Kraft und gutem Schreibstil!
Liebe Grüße,
Angélique