Regierungserklärung

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Ich beabsichtige, alle zu beaufsichtigen –
hin und her, vor und zurück, dazwischen,
immer mehr und auch mit vollem Recht!
Denn das Recht werde ich berichtigen,
um überall, ja, auch privat mitzumischen.
Und ihr habt keine Chance zum Gefecht.

Für euch bin ich nicht greifbar! Phantom
will ich sein, eines, das Lebendiges tötet –
mein Gewissen ist ebenfalls schon tot!
Meine Herrschaft wird stärker als in Rom,
wo, zur Kaiserzeit, die Erde sich rötet,
vom Blut der Erschlagenen, in der Not!

Seid meine Sklaven, seid mir Gladiatoren,
die mich aus dem Sand der Arena fragen,
ob sie erfüllten, was man so leicht erpresste.
Meine Gefühle sinken in Tränenamphoren,
womit sie mich hinauf zur Göttlichkeit tragen –
in welcher ich primitive Erwartungen mäste!

Werft euch jetzt nieder, ich will bestimmen,
was mit euch, in meiner Zukunft geschieht!
Und wagt es nicht mehr zu lamentieren!
Mein Ego möchte im Reichtum schwimmen,
doch hab ich Mitleid: Wer hierher flieht,
der soll seine Arbeitskraft an mich verlieren!

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