Manches Blatt von siechendem Gebaren
Sinkt totenstill hinab zum Erdenschoß
Um des Herbstes Antlitz zu bewahren
Droben prangt die Sonne derweil famos
Erinnert an heitere Sommertage
Die selig sich in unsre Herzen schlossen
Doch scheint die Natur vom anderen Schlage
Kein Durst gestillt, ihre Pracht jäh erloschen
Jahreszeiten, einst die Hüter desselben
Bestehen nicht länger im Gleichgewichte
Schleichendes Unheil, spürbar allenthalben
Wartend, dass Mutter Natur es noch richte
Vielfalt wird verdrängt aus unsren Gefilden
Bis des Ursprungs Glanz einmal ist verblichen
So sterben hinfort die Kleinen und Wilden
Unser Schund schwimmt im Meere bei den Fischen
Immerzu spendieren emsige Bienen
Uns bedürftigen Wesen ihr Lebenswerk
Wir morden diese, die selbstlos uns dienen
Und verwehren der Schuld unser Augenmerk
Vom Glücke verwöhnt sieht der Herrscher jener Welt
Bloß ein Mächtiges unter all den Tieren
Wie sein arg versehrtes Paradies zerfällt
Was hat besagter Mensch schon zu verlieren?
Kommentare
Ein sehr gutes Gedicht, dessen Inhalt ich voll und ganz zustimme, Tobias.
LG Marie
Vielen Dank! :)