Ich liebe Stille, ihre Laute,
die mir gute Freunde sind.
So wie Bilder, still geschaute,
und Gedanken, altvertraute,
der Blätter Spiel im Morgenwind.
Stille muss man suchen, finden,
Stille kriegt man nicht geschenkt.
Stille kann man auch nicht binden,
kann im Augenblick verschwinden,
von irgendeiner Macht gelenkt.
Stille ist das helle Klingen
der Grillen, das fast jeder mag.
Stille ist, wenn Vögel singen,
Sonnenstrahlen Dunst durchdringen
an einem schönen Morgentag.
Stille kann man hörbar machen
durch Töne aus dem Instrument.
Künstler können so entfachen
leise Freude, stilles Lachen,
bei dem, der stille Laute kennt.
Stille flieht, wenn Donner grollen,
so demonstrierend ihre Macht.
"Stille viele gar nicht wollen,
lärmend leben aus dem Vollen!",
sagt der Donnergott und lacht.
© Willi Grigor, 2016
Reflexionen und Gedanken