Vom Mond aus sieht man keine Sterne,
nur schwarzes, tiefes, leeres All.
Das helle Glitzern in der Ferne,
das sieht man nur vom Erdenball.
Er selbst, im rettungslosen Dunkel,
erscheint als Wunder, blau und klar,
so unwirklich ist sein Gefunkel,
und all der Lärm scheint gar nicht wahr,
das Streiten, Morden, Kriegsgetöse
ist ferner als der fernste Stern,
man denkt nicht mehr an all das Böse,
man fühlt nur Hoffnung, dass Mensch lern,
die zarte Welt zart zu behandeln,
die so verletzlich einsam schwebt,
dass er es schafft, sich so zu wandeln,
dass unsre Erde weiterlebt.
© noé/2019
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