spiegelwelt

Bild von Perry
Bibliothek

die erdkarte ist ein dichtes geflecht
von längen und breitengraden jeder
tintenklecks wäre ein neuer ozean

verstummt sind die atlantisgerüchte
trotzdem werfen menschen steine
in die brunnen um ihre tiefe zu hören

ich ertappe mich dabei meine hand
in den spiegel zu stecken hoffe
du ziehst mich auf die andere seite

Mehr von Manfred Peringer lesen

Interne Verweise

Kommentare

17. Okt 2018

Gutes Gedicht, Manfred, sehr vieldeutig, die letzten Zeilen. Nicht alles, was gespiegelt wird, ist es wert, dort auszuharren. Damit meine ich ganz gewiss nicht Dich. Vermutlich möchtest Du Dich viel lieber in den Augen eines anderen Menschen spiegeln - und: Ja, die Neugier einiger Menschen geht oft seltsame Wege. Nicht wenige denken vermutlich so: Wenn ich jetzt mein Opfer in diesen Brunnen runterstoße, stirbt es dann auch, oder kann es sich womöglich befreien (u.a. zu viele Krimis verschlungen (:-D))?

LG Annelie

17. Okt 2018

Hallo Annelie,
die Welt der Fantasie und Fiktion öffnet uns viele Tore/Türen, hinter denen wir hoffen Antworten auf Fragen zu finden, die es sonst nicht gibt. Kriminalistische Vorstellungen hatte ich nicht, aber die Beweggründe können ja unterschiedlich sein. :)
Danke fürs Einlassen auf die Bilder und LG
Manfred