Du, mein schwedischer August,
gibst mir Freude, selten Frust.
Deine milde Freundlichkeit,
strahlen lässt die Sommerzeit.
Du warst ein lieber Hochzeitsgast,
außer dir wir nur zwei hatten.
Wir aßen unter einem Ast,
er gab mal Licht, mal Schatten.
Du bist die Zeit der Ernte, Reife,
Natur und Mensch beschenkst du reich.
Ich fühle es und auch begreife:
Du bist ein Macher, schöpfergleich.
In deiner Obhut ging ich pflücken
Preiselbeeren, dieses Mal.
Sie gut schmecken und fein schmücken,
ein Essen wird zum Festtagsmahl.
Ich saß in deiner Wonne Schoß,
gleich nach dem Beerenpflücken.
Da spürte ich ("Was ist das bloß?")
in meiner Brust ein Drücken.
Du gabst mir tausend schöne Stunden,
und die schlimmste meines Lebens.
Ich will gerne es bekunden:
"Du bist die Zeit des Gebens."
© Willi Grigor, 2015
Jahreszeiten