NOMEN EST OMEN

Bild von Peter Boensch
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Hildebrand und Hadubrand
war'n diesmal nicht mit'nand verwandt!
Der Eine liebte Wurzelbrand,
der Andere aß lieber Schmand.
Der Sohn des Einen, Ferdinand,
eines Tags im Wald verschwand,
den Sohn des Andren, Wieland,
den mochte wirklich niemand,
er zog ins ferne Pommerland
und soff dort Pommerlunder
nebst Branntwein vom Hollunder.

Indes kam bald der Ferdinand
in wankendem Gemütszustand
zurück vom lichten Waldesrand,
als er mit Wahnhild sich verband.
Der Wieland war zwar eingeladen,
doch hatte Krämpfe in den Waden
vom vielen Pommerlundersaufen
und Hollunderschnaps einkaufen.

Und die Moral von der Geschicht
beziehungsweise dem Gedicht?
Vergesst vor selt'ner Namensgebung
jegliche Arierposition
und hegt respektvoll Überlegung
zuliebe Töchterchen und Sohn,
vergesst die früh'ren Konfessionen
sonst gibt's nur Komplikationen!

...ihr Altvorderen, vergesst endlich weltfremde Namensgebung!

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