Da stehst Du verloren in vollgestelltem Saal
Die Aura verklemmt, im Düstern vergessen
Ich hebe Deine Hülle, befrei Dich von der Qual
Wie viele Menschen haben hier schon gesessen?
Du trägst den Staub eines ganzen Jahrhunderts
Geschichte, Verzweiflung und Mut auf den Saiten
Natürlich auch Freude und Glück, wen wundert’s?
Vergangene Momente, die mein Bewusstsein weiten.
Finger streichen sanft über die Narben,
Empfangen die Schwingungen ohne Ton
Ertasten die Tasten, erfühlen die Farben,
erahnen Deine Seele schon.
Wir nähern uns langsam mit gebührendem Respekt.
Du brauchst etwas Zeit, um mich zu verstehen.
Ich suche für Dich das richtige Stück,
lerne Dich kennen, und Dich zu sehen.
Du wartest geduldig, bis ich mich entdecke
Als das, was ich schon immer bin:
Eine Künstlerin – wie Du in der Ecke.
Und jetzt befreien wir uns von hier Drin.
Dann ist alles richtig, so wie’s immer war:
Wir tanzen Wiener Walzer und feiern das Leben
Wie ein perfekt zusammenpassendes Paar,
Energien, die sich gegenseitig nach oben heben.
Finger und Tasten und Perlen aus Tönen,
zart und gewaltig, erstaunlich und schön.
Zur richtigen Zeit entlocken wir unser Sehnen,
und Du hilfst mir, meinen Weg zu geh’n.
17.06.2020
Kommentare
Sehr poetisch, mit vielen zauberhaften Stellen,
beschwingten Gruß,
Monika
Selbst Krause legte einen aufs Parkett!
(Und der war ich - das war nicht nett ...)
LG Axel
Wege stets zusammen geh'n
ist wie in Walzern sich zu dreh'n...
LG Alf
Vielen Dank, Ihr Lieben!
Britta
Sehr anspruchsvoll !
HG Olaf