Ich sitze am Fenster,
sinnend, einfach nur so,
denn draußen regnet es.
Wie Blumen im Wind,
wie Schmetterlinge
auf Frühlingswiesen
tanzen die bunten Schirme
auf den glänzenden Straßen.
Die Bäume wiegen ihr
rauschendes Blätterkleid.
Beugen sich,
von dem pfeifenden Wind
zu steten Bewegungen
immer neu angetrieben,
als wollten sie den kalten,
nassen Regen
von ihren bebenden
Blättern abschütteln.
Der Regen klopft
an meine Fensterscheibe
im gleichen Takt
meines verletzten Herzens
und obwohl ich im
trockenen Raum sitze,
fühle ich mich nass,
denn der Regen meiner Seele
prasselt weiter auf mich nieder
und überschwemmt
meine Gedanken.
1968
(nach der ersten Fehlgeburt)
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