Nichts bricht das Blau in deinen Augen

Bild zeigt Anouk Ferez
von Anouk Ferez

Du bist die Eiche, die Stele wohl an meinem Wege.
Hochaufgereckt. Vertraut. Gewiss. Nichts bricht
das treue Blau in deinen Augen. Nichts verspricht
die Hand mir, was dein Herz nicht gibt. Ich lege

des Liebens Heftigkeit in Bande. Stille. Frieden. Du.
Mein Freund. Standhaft. Ehrlich. Uns ergeben.
Mein „Nächtens-rot“ trifft „Tages-grün“: Mein Leben
lehnt sich nun an deins. Wächst sich hinein. In diese Ruh.

Hab lang geirrt. Gesucht. Gezagt. Zur blauen Stund,
wo sich Extreme balancieren, webet schließlich mein
burgunder Flirren sich in dein tiefes, dunkles Jade ein.

Mein Drängen, Streben, Rauschen schmilzt im Bund.
Und meiner Flamme unstet Sehnen spürt:
Hast endlich mich - in uns - sacht nach Haus geführt.

20.7.2018

Gedichtform: 
Thema / Schlagwort: