Huch?!
Goldenes Licht
Vor dunkelgrauer Wand
Ein Sehnsuchtsstrahl gleißt im
Bewusstsein
Ich will nicht mehr!
Stürme, Regengüsse,
die gegen mein Dachfenster
gepeitscht werden,
klappernde Dachpfannen,
dunkles Grau am Himmel,
schwül-warme Luft im März.
Selbst in der Sicherheit des Hauses
fühle ich mich durchgepeitscht
wie die nackten Bäume
und die aufgetürmten
und wieder zerrissenen
dicken Wolkenteppiche.
Es ist jetzt genug!
Meine verdrängte Sehnsucht
nach gleißender Sonne,
nach Klarheit und Frische,
nach Farben und nach Erneuerung
strahlt durch ein einziges,
winziges Loch in der Wolkendecke
in mein Bewusstsein.
ICH WILL JETZT RAUS!!!
Hier mal eine klare Ansage an das Universum:
Die kleine Britta will aus dem Sturmland abgeholt werden!
Ich bin dann jetzt mal bereit für den Frühling. DEN FRÜHLING BITTE!!!
Frühling! Ich bin Dein williges Opfer! Benutze mich! Teste an mir all Deine Kraft!
Jetzt schick uns endlich mal Farben:
klares Blau am Himmel,
goldgelbe Sonne,
kräftiges Hellgrün an den Zweigen,
erdiges Braun unten drunter
und die ganze Palette von Gelb bis Violett
in Fuß- bis Über-Augen-Höhe.
Hey, ich male Dir alles vor,
so schwer kann es doch gar nicht mehr sein!
Lass mich nicht hängen…
Ich sehe vor mir,
wie die Osterglocken wieder
ins Erdreich gezogen werden,
weil die Wühlmäuse am Werk sind.
Ich spüre Maulwurfshügel unter meinen Schuhen,
fühle die weichen Weidenkätzchen in meiner Hand,
rieche die Erde
und streiche über die Gänseblümchen.
Und jetzt bist DU dran!
Mach was draus.
12.03.2020