Zur Morgenstund' - so gegen vier -
entriss mich armes Menschentier
dem warmen Bett der böse Zeh'
mit garst'gem Toben ... grimmem Weh.
"Jetzt ist's genug!", sprach mein Verstand
und die nicht ungeübte Hand
sie führt' ein Löfflein scharf und schmal
gar mehrmals durch die Stell' der Qual.
Als dann vermehret noch die Pein,
da kam ein Seitenschneiderlein:
es zwickte ohne Gnad' jetzt wund
des Nagels Seite bis zum Grund'.
Ich dacht' mit freudigem Entzücken:
"Wo nichts mehr ist, kann nichts mehr drücken!!"
Doch machte ich - ich muss es sagen -
die Rechnung ohne meinen Magen,
nun ja, dem ging es nicht so recht ...
mir wurde 's schwummrig und ihm schlecht.
Ein Schnäpslein klar, so ganz in Ehren,
das konnte ich ihm nicht verwehren,
denn auch der Zeh' war triefend wohl
von reinstem Isopropanol.
entstanden: 7.4.2016