Über schlafende Wälder
reift der rostrote Herbst.
Mit Nebelschwaden ziehen
die Reste des Sommers über den Fluss.
Das Wasser trauert wie ein blinder Spiegel
und auf den Straßen stockt das Blut
der fallenden Blätter.
Abende glänzen im Schein
der Kartoffelfeuer.
Jetzt kaut ihr das Fleisch
und trinkt den starken Wein.
Auf den Wiesen der Welt
welkt das Gras und die
Schwermut der Turmglocken
dringt in eure stillen Gemüter.
Taubenblau senkt sich der frühe Abend.
Wir wahren die Fassade
und taumeln nur in Gedanken.
Unsere Reden werden kürzer
und der singende Sturm verneigt sich
vor feuchten leeren Bänken.
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