Du ahnst nicht, welche Engelsziele
dir die Himmelswege weisen,
denn du kennst nur die Gefühle,
die dir stur zum Schein beweisen,
wie sehr geliebt du bist – beweine
nur dein dunkles Schicksal nicht,
rette dich mit dir ins Reine,
denn vor dir ist die Welt aus Licht!
Sie ist gestrickt von goldnem Vlies,
gesponnen und erdacht von Nornen,
und sie schlägt ihr Wolfgebiss -
und sie sticht dich mittels Dornen -
in dein Fleisch aus zarten Teilen,
lässt dich in Angst und Not verweilen,
bis du eines lernst und tust:
Üb' die Kultur aus Lebenslust!
Engel können lügen müssen,
wenn's verlangt wird von ganz oben!
Der Himmel lacht und du wirst büßen.
So sollst du den Teufel loben,
den man dir dann als Vorbild nennt,
sobald er einem Vorgang nützt,
in welchem man das Heil erkennt,
obwohl es Höllen unterstützt!
In so vielen konstruktiven Jahren
bist du, durch eine gute Zeit gewesen,
hast du die Richtung „Glück" erfahren
und du konntest wohl ermessen,
in welchen Reihen man es schuf!
Wie lautet somit dein Beruf?
„Ich soll das Gute nicht verachten?"
Doch wie lässt sich Weisheit pachten?
Kannst du überhaupt beschreiben,
woraus man eine Zukunft macht,
die dafür taugt, korrekt zu bleiben,
die nicht versinkt in einer Nacht,
in der die Menschen eines wagen:
allein dem Segen zu vertrauen,
der wächst aus jenem Hörensagen,
worauf wir stumpf und gerne bauen.
Oder willst du dich einfach wenden -
dorthin, wo man dich immer schickt?
Sich an die Lügen zu verschwenden,
weil man nicht nüchtern um sich blickt,
ist keine Lösung, nur ein Trick!
Vertraue nicht auf dein Geschick,
denn auch Geister können irren.
Die Hoffnung soll dich nicht verführen!
Was die Großen dir versprechen,
kann und muss dich nicht betören.
Sie werden alle Eide brechen -
lass sie beteuern, lass sie schwören ...
Glauben darfst du niemand schenken,
bleib dir lieber selber treu!
Halte dich an wahres Denken -
bewahr' den Weizen, trenn' die Spreu!