In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Bereit zum Lieben und zum Leiden,
zum Dulden und zum Freud bereiten,
der Ander'n Last und Freuden tragend,
nicht nach den eignen Wünschen fragend,
willst Du es sein?
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Ein Lamm,das Alles kann ertragen,
zu jeder Zeit, in allen Lagen,
Zurücksetzung, Hohn, Strafe, Tadel,
Verkennung, Unrecht, höchsten Adel
weil Jesu Sinn?
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Ein Lamm,das heilig still kann halten
das unter Gottes weisem Walten,
sich ohne Murren froh kann beugen,
des heil'gen Geistes Frucht kann zeigen,
in Glaub und Geduld.
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Ein Lamm, das rein und heilig wandelt,
nach Jesu Willen stets nur handelt,
im Kleinen treu, groß im Vergeben,
das willig ist stets hinzugeben
das letzte Blut.
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Der Brüder Fehl zum Throne bringend,
vom Vater droben Gnad' erringend,
für arme Sünder liebend betend .
und in den Riss für Arme tretend
ist Lammesart.
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Zum Frieden ruft Dich Gott, zum Frieden,
willst Du vom Geist erfüllt hienieden
dem Schlangengift denn mutig wehren,
gilt's auch für Dich, Dich zu verzehren
in Opfermut.
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Du siehst die Menschen sich stets streiten,
sich hassen, plagen, quälen, neiden,
des Feindes Saat! Trittst Du dazwischen?
Ein Lamm, das Übel auszuwischen,
willst Du es sein?
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Sag, schreckst Du nicht davor zurücke,
wenn gar der eignen Brüder Tücke,
Dich stößt ins Leiden und Verderben,
oh glaub's zum Leben wird dies Sterben,
ach gib dich hin.
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Sind nicht der Böcke ach so viele,
die eines haben nur zum Ziele,
gar lieblos hart und schnell zu richten,
den schwachen Bruder zu vernichten,
sei Du ein Lamm.
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Sieh dort erhöht am Kreuzesstamme,
den HERRN voll heil'ger Liebesflamme
verzehrt hat er uns vorgelitten,
als Gotteslamm den Sieg erstritten,
oh werd ihm gleich.
In jedem Haus ein Lamm, willst Du es sein?
Wirst treu Du bis zum End ausharren,
so wirst Du auch gewiss erfahren,
dass Gott Dir gibt zum heil'gen Lohne
eine viel teure Überwinderkrone,
das Lämmlein siegt.
Dieses wunderbare Gedicht eines"unbekannten Verfassers" hat es m.E: verdient gelesen und gewürdigt zu werden. Deshalb habe ich mir hier die Mühe gemacht, es einmal neu zu schreiben und publik zu machen.
Kommentare
Liest sich wie ein Choral, Ekki. Ein schönes Gedicht, Lied - wert, gelesen zu werden.
LG Annelie
Hallo Ekkehard, bitte veröffentlichen Sie nur eigene Texte unter Ihrem Namen. Das hat verschiedene Gründe - z.B. gegebenenfalls auch urheberrechtliche. Zudem stehen Sie nun auf LiteratPro überall als Autor dieser Zeilen. Bitte verstehen Sie LiteratPro als Platz, an dem man eigene Arbeiten vorstellen kann. LG
Danke für den Hinweis. Ich dachte der Hinweis am Schluss würde genügen. Was kann ich in Zukunft besser machen, damit so etwas nicht wieder geschieht bzw. in genügender Weise klar macht, dass ich mich keinesfalls mit fremden Federn schmücken will?
Ekkehard Walter
Hallo Herr Walter, kein Problem. LiteratPro ist eine Plattform eigene Arbeiten vorzustellen. Stellen Sie einfach eigene Arbeiten vor! :)
Wenn Sie dennoch einen Dichter kennen, den Sie lesenswert finden und der hier vorgestellt werden sollte, schreiben Sie mich einfach an: info@literatpro.de und ich beschäftige mich damit - nehme es gegebenenfalls in der Bibliothek auf.
Wichtig ist hier, dass von mir unbedingt alle Urheberrechte beachtet werden müssen. Bestimmte Autoren (wie z.B. Mascha Kaléko oder Charles Bukowski, Brecht und viele, viele andere) sind hier einfach nicht vertreten, weil die Urheberrechte nicht abgelaufen sind (70 Jahre nach dem Tod des Autors). LG
Ja, das verstehe ich. In meinem Fall handelt es sich um einen unbekannten Autor/unbekannte Autorin und ich fand das Gedicht derart lesenswert, dass ich es neu schrieb und hier einstellte. Als Zollbeamter weiss ich auch etwas Bescheid, was Rechtschutzangelegenheiten, copyright usw. anbetrifft. Deshalb nochmals: Es war und ist keine Absicht von mir, jemals irgendwen
seiner Rechte oder Würde zu berauben.
In Dank und Anerkennung Ihrer Arbeit
Ekkehard Walter