Mit Facebook die Welt verändern
Schaut auf das Elend dieser Welt
Ein Spruch, ein Text zu jeder Not.
Wir klicken an, was uns gefällt.
Dies ist schon unser täglich Brot.
Teile Dies, lass es uns machen.
Klick auf Jenes, aus Protest.
Denen vergeht schon bald das Lachen.
Das wird ein schönes Meinungsfest.
Wir liken, teilen, posten, trutzen
unseren Frust und Ärger raus.
Und glauben dann, es wird was nutzen.
Doch interessiert es keine Maus.
Ob wir nun tausend Likes erreichen,
uns die Finger blutig schreiben.
Das Elend wird dadurch nicht weichen
es lässt sich damit nicht vermeiden.
Wir glauben stolz, wir sind jetzt wer
wenn wir so manchen Text verfassen.
Revolutionär sein ist nicht schwer
man muss nicht mal das Haus verlassen.
Mit vielen Klicks so glauben wir
können wir die Erde kitten.
Doch glaub ich,
man braucht mehr dafür,
als einmal auf „gefällt mir“ klicken
Wir werden weiter Sprüche klicken.
Viele Texte weiterleiten.
Selbstzufrieden dazu nicken,
und hoffen so auf bessere Zeiten.
© Michael Jörchel
Kommentare
Du bringst es auf den Punkt!
LG D.R.
Ich war und bin nie stolz auf meine Texte,
doch Dein Gedicht: Es ist sehr gut.
Facebook, richtig genutzt, kann auch verändern.
Wir rücken näher mit der Welt zusammen,
finden Freunde, Freundinnen und Gleichgesinnte.
Künstler und KünstlerInnen stellen ihre Werke ein,
und wir betrachten, lesen sie und zollen Lob und kaufen.
Die Welt verändert man mit Unterstützung jener,
die zum Verändern längst bereit.
(Amnesty int., Greenpeace, Uno-Flüchtlingshilfe, diverse
Kinderhilfswerke, Patenschaften);
Doch wenn wir uns selbst nicht verändern,
verändern wir auch die Welt nicht.
Ich bin zu allem bereit, sofern man mich
nicht für dumm verkaufen will und/oder mobbt.
LG Annelie
Wenn Facebook nur ein Teil von etwas Großem ist, als informationsmedium um aktiv zu werden, dann ist es ganz nützlich. Aber einen weinenden oder wütenden Smilie zu posten und sein Profilbild mit einen Trauerrand zu versehen, wie es so oft passiert, wird bei den Menschen, die angesprochen werden sollen, leider keinen Eindruck schinden.
Liebe Grüße Michael
Wie RECHT Du hast, lieber Michael ...
LG - Marie
Ein gutes und treffendes Gedicht. Um Meinung, Trost, Freude zu geben brauche ich kein Facebook, Twitter oder ... was auch immer. Ich nutze keine sozialen Netzwerke und habe sie auch noch nie vermisst.
Viele Grüße
Soléa