Lombarzius

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Frei sein – ist nicht selbstverständlich,
ein mancher Vogel singt darüber sein Lied –
sieht vom Wintergarten aus den Himmel
und eine Katze, die Treibjagd spielt.

Ein dieser und jener erkennt Parallelen,
Beklommenheit schafft sich empor –
jeder und jedes soll sich ja ungehemmt bewegen,
das haben sich etliche schon immer geschworen.

Fluffig, leicht und mit Unschuldsmiene
trottet Lombarzius aus dem Zoo,
marschiert schnurstracks an Zaun und Mauer vorbei –
wirkt völlig entspannt und ungemein froh.

So geht er, kann kein Wässerchen trüben –
wie selbstverständlich in die Welt.
Proviant braucht er nicht mitzunehmen
und erst recht keinen Batzen Geld.

Wenn er Kohldampf schiebt, gibt’s Ameisen,
die schleckt er wie der Bär den Honig,
und hat die Quelle ausgedient,
sucht er sich einen Haufen Termiten.

Ein Ameisenbär kommt gut über die Runden,
vor allem in der freien Wildbahn,
nur hoffentlich wird er dort niemals gefunden,
wenn doch, hat er vom Leben bestimmt den Plan.

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