Lombarzius

Bild von Soléa
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Frei sein – ist nicht selbstverständlich,
ein mancher Vogel singt darüber sein Lied –
sieht vom Wintergarten aus den Himmel
und eine Katze, die Treibjagd spielt.

Ein dieser und jener erkennt Parallelen,
Beklommenheit schafft sich empor –
jeder und jedes soll sich ja ungehemmt bewegen,
das haben sich etliche schon immer geschworen.

Fluffig, leicht und mit Unschuldsmiene
trottet Lombarzius aus dem Zoo,
marschiert schnurstracks an Zaun und Mauer vorbei –
wirkt völlig entspannt und ungemein froh.

So geht er, kann kein Wässerchen trüben –
wie selbstverständlich in die Welt.
Proviant braucht er nicht mitzunehmen
und erst recht keinen Batzen Geld.

Wenn er Kohldampf schiebt, gibt’s Ameisen,
die schleckt er wie der Bär den Honig,
und hat die Quelle ausgedient,
sucht er sich einen Haufen Termiten.

Ein Ameisenbär kommt gut über die Runden,
vor allem in der freien Wildbahn,
nur hoffentlich wird er dort niemals gefunden,
wenn doch, hat er vom Leben bestimmt den Plan.

Interne Verweise

Kommentare

24. Feb 2019

Ein interessantes Tier
Zeigst Du uns hier!

LG Axel

24. Feb 2019

Interessant, das sind wir doch alle,
nur gehen wir zu schnell in manche Falle …

Liebe Grüße
Soléa

24. Feb 2019

Genialer Text! Geniales Tier... danke dafür! :)

Lieben Gruß
Katharina

24. Feb 2019

Wenn Fantasie und Gedanken spazieren gehen,
kann man wirklich so einiges sehen …

Dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Soléa

24. Feb 2019

Idee gefällt mir, liebe Solea, und wie Du sie verdichtet sowie ins Bild gesetzt hast. Alles Gute , Lombarzius ; ) Lb.Grüsse schickt Ingeborg

25. Feb 2019

Liebe Ingeborg, den Kerl fand ich zu süß, entdeckte ihn im französischen Zoo – ja, leider nicht in Freiheit. Und ob ich ihn jemals in seiner heimischen Umgebung treffen werde, wage ich zu bezweifeln, Mittel- und Südamerika steht nicht auf meinem Reiseplan.

Dir einen schönen Nachmittag und liebe Grüße
Soléa

24. Feb 2019

erfrischend!

Liebe Grüße
Alf

25. Feb 2019

… kam mir auch in den Sinn, als ich ihn so sah.

Liebe Grüße
Soléa

24. Feb 2019

Jeder möchte mal raus in die weite Welt ...
ich hoffe sehr, dass es Lombarzius überall gefällt.
Sind diese Tiere eigentlich gefährlich, liebe Soléa?
Meine linke Schulter ist noch (wieder, weil überanstrengt) etwas lädiert,
tippe fast nur mit rechten "Pfote" und will nicht extra ins Internet.

Liebe Grüße und vielen Dank für das wirklich erfrischende Gedicht,
Annelie

25. Feb 2019

Überanstrengt vom Schreiben? Das wäre übel, außer, du kurierst es völlig aus. Ich hatte das mit dem Ellenbogen, hatte Schmerzen beim Hantieren mit der Maus, sattelte dann von rechts auf links um und es ging tatsächlich weg. Und ob die Tiere gefährlich sind, nein! Sie sind Zahnlos, Einzelgänger, werden bis zu 20 Jahren alt und ernähren sich von Ameisen und Termiten. Ich denke, „er“ muss mehr Angst vorm Menschen haben, als der Mensch vor ihm.

Sei lieb gegrüßt und gute Besserung in Richtung Schulter
Soléa

25. Feb 2019

Danke, liebe Soléa, es geschah beim schnellen Aufräumen: Ich bin mit der Schulter mit voller Wucht auf eine Stuhllehne geknallt, und jedes Mal, wenn ich meinen Einkaufsshopper "mit links" ziehe, flammt der Schmerz für ein bis zwei Tage heftig wieder auf.
Schön, das dieses interessante, niedliche Tier ungefährlich ist.

Liebe Grüße,
Annelie

25. Feb 2019

Die Freiheit ist ein hohes Gut,
Sie zu leben, braucht manchmal Mut...

Brauchen wir Zoos?
Wahrscheinlich nicht.
Aber doch schön
ist Dein feines Gedicht :)

Liebe Grüße
Ella

25. Feb 2019

Ich tendiere ja zu Tierschutzgebieten,
dann könnte man eher die Zoos verbieten …

Ich bin kein Freund von Zoos und wären meine Kinder nicht, wäre ich, außer zu meiner Kinderzeit, dort nicht mehr gewesen. Es gibt heute so viele Möglichkeiten Tier und Natur sich anzuschauen und so mancher Bauernhof, ersetzt auch wunderbar den Streichelzoo.

Liebe Grüße
Soléa