Ein Fußmarsch durch Waldland gibt Anlass zum Staunen:
Steinwälle zeugen, dass Äcker hier waren.
Geschaffen von Menschen mit Stärken und Launen,
geschaffen, verschwunden in zweihundert Jahren.
Ein Haufen aus Steinen, man sieht nur das Moos.
Ich sehe es vor mir, das Haus mit dem Stall,
die Frau mit den Kindern, das kleinste im Schoß.
Man findet die Plätze im Wald überall.
Ich ahne die Leistung, die Größe der Mühe,
den Willen, das Müssen, die Arbeit, das Streben,
zum Schaffen der Äcker aus steinigem Wald,
Weide für Tiere, fünf Schafe, zwei Kühe..
..Kindern den Grundstein fürs Leben zu geben.
© Willi Grigor, 2015
Landleben in Liverud
Kommentare
Es ist doch tröstlich, dass der Wald mit seiner wohltuenden Ausstrahlung den menschlichen Verfall überwuchert. Nur Steine? Nur Ödnis? Sicherlich auch menschliches Leid? Mich faszinieren die Selbstheilungskräfte der Pflanzen und Bäume. Aber Dein Gedicht, lieber Willi, ist anregend mit starken Bildern im Kopf und als Fotos.
LG Monika
Man sieht die Vergangenheit vor sich, und freut sich über deine Bilder.
LG Lisi
Danke für Eure freundlichen Kommentare Monika, Alfred und Lisi.
Liebe Grüße aus dem Waldland
Willi