Träume wölben Gift und Beulen
in der tiefsten Seelenschicht –
die Erde ist komplett zum Heulen
und die hohlen Götterphrasen,
„Einfach sich fromm treiben lassen“,
bringen die Erlösung nicht!
Das Schicksal zieht die Kreise enger:
Menschenmassen branden an!
Die Bedingungen sind strenger!
Der Tod klopft schon an unsere Tür –
doch du fragst dich ernst: „Wofür?“
Wie lang man da noch leben kann?
Wie verrückt sind Religionen?
Sie streuen Besessenheiten aus!
Liebe bricht in Kältezonen –
wuchert sinnlos, ohne Grund,
Zweifelhaftes spricht der Mund:
ein „Alle gleich!“, in Saus und Braus!
Weisheit, die aus Gräbern dampft,
findet nirgendwo Gehör …!
Sie wird vom Pöbel eingestampft,
ohne Rücksicht auf Verluste!
Und des Großhirns graue Kruste
bleibt zumeist gedankenleer.
Der Kluge gibt sich fatalistisch!
Ihn kann leider nichts berühren …
Sein Instinkt – kapitalistisch –
leitet ihn stets in die Irre!
Doch er hält sich, reichlich kirre,
für schlau genug, den Geist zu spüren!
Lasst uns den Wahnsinn angedeihen,
da man sonst Phantasien schenkt,
uns verzückt zum Himmel schreien
„Ja, die Menschen werden Brüder“!
Grölen wir doch fröhlich Lieder,
wo man weiße Fähnchen schwenkt!
Unterschiede sind vergessen!
Wir gehen beispielhaft voraus –
während uns die Plagen fressen,
laden wir zum Stelldichein …
ohne Durchblick! Reinen Wein
gibt’s nicht mehr in diesem Haus!
Nur noch heimlich Blasenträume,
krasse Nächte voller Ängste –
und von oben Phrasenschäume,
die man zu akzeptieren hat …
doch die Menschlichkeit, schachmatt,
geht in die Nacht: die allerlängste!
Kommentare
So sauer schmeckt der reine Wein -
Drum schenkt man den nicht gerne ein ...
LG Axel
wir trinken lieber süßen Fusel -
doch die Seele sagt uns "grusel"
LG Alf