Auf den Kreidefelsen brach: Zeit und Wind;
wer den Hut fängt darf lesen in den Gesichtern
der Seiltänzerfamilie: perspektivlos weht es uns an
und kummerblind folgen wir der Straße der Melancholie
bis zum Café an der Place du Forum wo an runden Tischen
die Ewigkeit zecht Sterne uns geleiten in die Papageienallee
und wir schauen und lauschen ins Pittoresk: Hält die Brücke
bei Arles? Frisst der Löwe die Schlafende Sinti-Frau? - Nein!
Daumiers Don Quichotte eilt herbei, die Lanze sirrt unterm
Vollmond – eine großartige Leistung! und wir staunen und staunen -
indes Rahmen bröckeln das Nachtcafé schließt die Freiheit auf den
Barrikaden wütet das Pyrenäenschloss ins Meer stürzt,
Vasen welken und wir ertrinken im Tulpen- im Rosen-, im
Narzissenwasser, Mijnheer,
die Sonnenblumen rette die
Brennende Giraffe die Kunst
die schöne Kunst, Mjinheer
bevor das Stil-Leben
bricht.
Aus dem Rahmen gefallen
von Annelie Kelch
Gedichtform:
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