Laubmischwald, du kleiner Vielvölkerstaat,
darin jeder 'Stamm' ein friedliches Leben führt
und wachsen darf, wie es ihm beschieden.
Die großen Bäume beschützen die kleinen
und spenden ihnen Schatten.
Ach, ich möchte so gern eine Eibe sein
und unter einer Buche wachsen:
Im Sommer hätte ich Schatten genug,
um nicht verdorren zu müssen, und im Winter
würde 'meine Buche' ihre Blätter verlieren,
damit ich den Himmel sehen und gedeihen kann.
Später würde ich dick, rund und hohl,
wie so manches Menschenkind auf Erden;
aber in meinem Stamm wüchse eine
neue Wurzel zu einem neuen Baum heran.
Der alte Stamm würde immer dünner werden
und verkrümmelte sich dann irgendwann.
Vorher jedoch verstecken sich Kinder
in mir und ich hörte sie kichern und schnaufen.
Oder Liebespaare gäben sich einen Kuss
zwischen meinen grauen Holzwänden.
Früher speisten gar fürstliche Hoheiten
königlich inmitten meiner borkigen Hohlheit.
Ja, ich möchte wirklich gern so eine Eibe sein
und unter der breiten Krone einer Buche gedeihn.
Die älteste Eibe steht in Balderschwang und ist 2000 Jahre alt.
Die Nadeln und Samen der Eibe sind hochgiftig; eine Essenz aus frischen Eibennadeln hilft jedoch gegen viele Krankheiten. Die Homöopathie und Schulmedizin schätzt sie als wirksames Mittel gegen Krebs.
Die Eibe gilt in Deutschland als 'gefährdet' und wird unter "geschützte Arten" geführt.
Kommentare
Das ist ein baumstarker Text!
Dazu dies Foto magisch wächst ...
LG Axel
Danke, lieber Axel, tatsächlich ließen Menschen früher
oft eine Tür ein in alten Eiben und hielten dort Brotzeit.
Ich las, dass die Eibe praktisch den Tod überwinden
und ewig leben kann.
LG Annelie
Ich möchte das die Eibe
doch für immer bleibe ...
LG Micha
Poesie und Wissen,
davon bin ich hingerissen.
LG Monika
Poesie und Wissen,
davon bin ich hingerissen.
LG Monika
Liebe Moni, lieber Micha,
Poesie in Kommentaren wie in denen von euch beiden?
Das ist selten; deshalb bin ich zu beneiden.
Danke, und mit letzten (weihnachtlichen) Grüßen!
Marzipan und Lebkuchen soll'n euch den Abend süßen:
LG Annelie
Die Eiben sollten immer bleiben
denn jeder Stamm sein Leben führt,
wenn sie in ihre Höhe treiben,
als Wunder der Natur, gekürt.
Die älteste EIBE, sei 2000 Jahre,
so alt wird kein Mensch auf dieser Welt,
wenn ich das heute erst erfahre,
der Baum sich auf den Kopf gestellt.
Der Mensch möchte sich gern erhöhen,
doch mit dem Trotzen der Natur,
ist er ein kleines Lichtlein nur !
Die Eiben sollten immer bleiben
denn jeder Stamm sein Leben führt,
wenn sie in ihre Höhe treiben,
als Wunder der Natur, gekürt.
Die älteste EIBE, sei 2000 Jahre,
so alt wird kein Mensch auf dieser Welt,
wenn ich das heute erst erfahre,
der Baum sich auf den Kopf gestellt.
Der Mensch möchte sich gern erhöhen,
doch mit dem Trotzen der Natur,
ist er ein kleines Lichtlein nur !
Danke, lieber Alfred, das ist wirklich ein wunderschöner Kommentar!
2000 Jahre sind schon eine kleine Ewigkeit, und die Eibe ist ein Wunderwerk.
LG Annelie
Danke für deinen ausführlichen Kommentar, lieber Bernd.
Ich, meinerseits, habe mich auch über die Eibe informiert und weiß sehr viel über diesen Baum, natürlich auch, wo sie wächst und gedeiht. Hypothesen könnte ich auch anstellen. Darüber hinaus musst du mir schon gestatten, wo i c h leben möchte, und poetische Anwandlungen lasse ich mir von niemandem nehmen. Dass die Buche eventuell stürzen könnte, ist eine Annahme, die wohl eher selten zutrifft. Ich habe die Baumriesen auch keineswegs verklärt - ich weiß leider nicht, woher es kommen mag, dass du offensichtlich den Drang verspürst, Poesien zu zerpflücken. Wenn ich darauf aus wäre, was ich gottlob nicht bin, hätte ich schon eine Menge zerpflücken können - mitsamt Beweisen und Quellenangaben.
Lassen wir es bitte dabei bewenden; ich habe sehr viel zu tun. Schön übrigens, dass du dich mit der Eibe beschäftigst.
Liebe Grüße
Annelie