Jetzt ist die Zeit der rauen Nächte,
verwoben zwischen beiden Jahren;
ein Tummelplatz suspekter Mächte,
die immer schon „verloren“ waren:
Sie fliegen durch die Dunkelheit
und halten Ausschau, allzeit bereit …
Und wo sie Wäsche winken sehen,
auf Leinen sauber aufgehängt,
da können sie nicht widerstehen,
weil sie die Neugier dorthin drängt,
das lädt sie einfach magisch ein –
und sie verheddern sich darein …
Trägt sie der Mensch in diesen Tagen
mit seiner Wäsche in sein Haus,
wird er in Bälde Trauer tragen,
denn solches Tun geht tragisch aus …
So wirkt er, dieser Raunachtfluch:
Die Wäsche wird zum Leichentuch.
© noé/2019
Kommentare
Obergenial!!!
Klassisch perfekt, spannend und fließend!
(D)Ein Text, der sich gewaschen hat!
(Da war nicht nur die Wäsche platt ...)
[Keine Gefahr droht mir mehr im Hause:
Rau macht Frau Krause Waschtag-Pause ...]
LG Axel
Auch deshalb darf man nicht einer Jeden an die Wäsche gehen...
Ein tolles Gedicht, liebe noë.
Besondere Obacht bei allen "Jenen", die im Winterwind in den Seilen hängen ... ;o)))
Bei einer jeden Frau ist besondere Obacht angebracht. ..
das klingt machoblöd, aber der Satz geht ja weiter: weil fast eine jede Achtung verdient.
LG dir!
Uwe