Jetzt ist die Zeit der rauen Nächte,
verwoben zwischen beiden Jahren;
ein Tummelplatz suspekter Mächte,
die immer schon „verloren“ waren:
Sie fliegen durch die Dunkelheit
und halten Ausschau, allzeit bereit …
Und wo sie Wäsche winken sehen,
auf Leinen sauber aufgehängt,
da können sie nicht widerstehen,
weil sie die Neugier dorthin drängt,
das lädt sie einfach magisch ein –
und sie verheddern sich darein …
Trägt sie der Mensch in diesen Tagen
mit seiner Wäsche in sein Haus,
wird er in Bälde Trauer tragen,
denn solches Tun geht tragisch aus …
So wirkt er, dieser Raunachtfluch:
Die Wäsche wird zum Leichentuch.
© noé/2019
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