Jenes rotglühende Flirren am Abend
das aufsteigt von summenden Palmen
und Eidechsen rhythmisch ihre Köpfe
zucken auf warmen Sonnenflecken unter
Mangobäumen zu beiden Seiten
der Sandweg ein goldener Fluss
im Dunst taumelnde Staubkörnchen
Wellblechdächer erröten in
diesem seltsamen Augenblick –
Hellblau
tritt ein Mann im weiten Gewand
aus Himmel auf dem Weg
er grüßt leise, seine Worte schweben
im scharlachroten Licht
ein Bambara aus Mali
sein sanftes Lächeln geht neben mir
bis Baobab und Brunnen unsere Wege kreuzen
die Sonne ein letztes Mal
eine Erinnerung durchs Geäst blitzt
Fort war er – und plötzlich war mir
unwichtig, ob es ihn wirklich gab
wenn nur die Erinnerung existierte
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