Ein letztes kampferprobtes Blatt,
zittert sich vom Ästchen ab.
Trudelt Richtung weite Welt –
dreht sich begeistert um sich selbst
und tanzt federleicht im bunten Kleid –
ahnt nichts vom Ende oder Leid.
Nun endlich, da es fliegen kann,
befreit von seiner Fessel –
nutzt es die Gelegenheit,
es war auch allerhöchste Zeit –
sich vom Baum zu lösen,
will keinen Augenblick vertrödeln –
saust herum mit wilden Böen.
Als naives Ungestüm
hat und kennt es keine Furcht.
Schwebt übermütig durch die Lüfte,
hin, zum wolkendichten Ort …
Von dort ergießt sich dichter Regen –
fürs kleine Blatt es abwärts geht.
Klatschnass und schwer, fällt's zu Boden –
auf die Straße, Nähe Dole.
Liegt, wie angeklebt, im Graben –
wird vom Lieferwagen überfahren …
Gedichtform: