Die Zeit ist stehengeblieben –
mit ihr die ganze Welt –
nichts dreht, bewegt und atmet,
ob langsam oder schnell.
Vögel stehen in der Luft,
Rauch gemeißelt in den Himmel,
starre Blumen, ohne Duft,
es fällt kein Blatt, es weht kein Wimpel.
Wie Wachsfiguren verharren Menschen,
Arme und Beine strack und fest,
kein einziges Fahrzeug lässt sich lenken,
menschliche Skulpturen und doch echt.
Die Uhr, sie ist auf null gedreht,
alles, rein alles zerfällt zu Staub,
heulend der Wind die Häufchen wegweht –
niemand mehr da, der darüber noch staunt.
Kommentare
Ein sehr starkes Gedicht:
Unsere Zukunft? Bitte nicht ...
LG Axel
Das weiß vielleicht die Krause –
Nach einer durstigen Bierpause …
Liebe Grüße
Soléa
Dieses Szenario macht mich ein wenig bange:
Ich möchte nicht, dass jemand DAS erlebt:
Viel schlimmer noch, als wenn die Erde bebt.
Liebe Grüße und danke für das gute Gedicht,
Annelie
Ich habe zu danken. Ich weiß nicht wie wir mal Enden, aber gewalttätig oder anormal, soll es nicht sein.
Viele Grüße nach Lübeck
Soléa
Du zeichnest ein starkes Bild, liebe Soléa. Ich frage mich nur, erleben wir das bei vollem Bewusstsein, oder zerfallen Geist und Seele auch zu Staub?
Liebe Grüße,
Susanna
In meiner Fantasie, die weiter lief, liebe Susanna, fielen wir eben um und die Vögel vom Himmel, so, als ob man das Licht löscht… Geist, Seele, Fleisch – weg, es gab uns nie. Wäre ein gnädiges Ende.
Herzliche Grüße
Soléa
Drastisch geschildert, liebe Soléa, jedoch wünsche ich mir - möge es nicht so kommen ...
Liebe Grüße - Marie
Das muss nicht sein, liebe Marie. Aber so, wie wir Menschen geworden sind, würde mich nichts mehr wundern.
Sei lieb gegrüßt
Soléa